Mittwoch, 3. April 2013

Parteiwerbung für die "Alternative für Deutschland" in Füssen

 
 
Schon vor ca. 2 Wochen hatte ich versucht, in Füssen Flugblätter (die sich jedermann über diesen Link herunterladen und ausdrucken kann) unserer neuen Partei "Alternative für Deutschland" (Homepage) zu verteilen.
Damals zwar bei strahlendem Sonnenschein, aber allzu zurückhaltend (oder schüchtern). In ca. einer Stunde bin ich etwa 5 Stück losgeworden.


Füssen ist ja eine Kleinstadt, mit lediglich gut 14.000 Einwohnern (Wikipedia). Aber die Hauptstraße in der Altstadt, die Reichenstraße, ist eine gut besuchte Fußgängerzone; dort flanieren zahlreiche Touristen.
 
Heute war es kalt, wenig über Null Grad, und der Himmel bedeckt. Zu dieser Jahreszeit tummeln sich natürlich keine Massen in der Stadt, wie an manchen Sommertagen, aber einiges ist dennoch dort los.
 
Anders als beim letzten Mal, wo ich an einer Sitzbank stand, bin ich diesmal herumgelaufen. In weniger als einer Stunde konnte ich geschätzte (gezählt habe ich nicht) 10 Flugblätter an den Mann (oder die Frau) bringen.
Diesmal bin ich auch "aggressiver" aufgetreten als damals und habe auch Personen angesprochen, mit denen nicht zuvor ein Blickkontakt zustande gekommen war:
"Neue Partei, gegen den Euro".

 
Ausgesprochen negative Reaktionen gab es nur 2:
"Geh weiter", sagte einer,
und ein anderer brummte irgendetwas von "Fußgängerzone", was jedenfalls irgendwie unfreundlich gemeint war.
 
Die allermeisten waren gleichgültig bzw. desinteressiert.
Ein wenig kann man das bei Urlaubern natürlich verstehen; aber wahrscheinlich waren auch eine ganze Reihe von Euro-Befürwortern unterwegs. Einige sagten das auch ausdrücklich: "Wir sind für den Euro".
 
Eine Dame meinte, da müssten wir durch, sonst würden wir in Europa zu früheren Verhältnissen zurückkehren: Die Propaganda der Blockparteien "Der Euro sichert den Frieden" ist also durchaus auf fruchtbaren Boden gefallen.
Man sieht: Politik und Medien haben bei uns viele Scherschafe herangezüchtet.

Eine andere Dame fand, dass es uns doch gut gehe.
ICH finde, das ist im Moment zwar (mehr oder weniger) zutreffend.
Aber lange kein Grund dabei zuzuschauen, wie unsere eigene Regierung die uns mit (Staats-)Gewalt abgenommenen Steuergelder für die Kapitalmärkte und für andere Länder zum Fenster rauswirft.
Zumal Steuererhöhungen für genau diesen Verwendungs- bzw. richtiger Entfremdungszweck schon jetzt abzusehen (und von den Grünen sogar schon angekündigt sind)!

Gelegentlich stellte sich das Missverständnis ein, meine Parteiwerbung sei nur regionsbezogen:
"Ich bin aus Nordrhein-Westfalen".

Immerhin: Ein anderer (war aber auch der Einzige), griff resolut nach dem Flugblatt und sagte: "Ja, ja, kenne ich."

Fazit:
Unsere Alternative für Deutschland ist "auf der Straße" bei weitem nicht so bekannt, wie man als Internet-Nutzer glaubt.
Und die Euro-Problematik erscheint vielen weit weniger dringend als uns.
Wir haben also noch einiges an Arbeit vor uns, wenn wir im September   
a) An der Bundestagswahl teilnehmen wollen (das ist zu vermuten, aber bisher anscheinend noch nicht entschieden) und
b) Die 5%-Hürde überspringen wollen.

Andererseits dürfte die Mitgliederzahl mittlerweile die 6.000 überschritten haben - und das in kürzester Zeit von ca. einem Monat. Insofern besteht, wenn die Partei auch Spenden in der nötigen Höhe bekommt, um den Wahlkampf zu bestreiten (irgendwo war von 3 Millionen € die Rede, die dafür benötigt werden) die Hoffnung auf einen Erfolg.
Zumindest erscheinen die Mitglieder hoch motiviert: Im Gegensatz zur Masse der Schlafschafe wissen wir, worum es den Blockparteien und den Euro-Fetischisten geht: Um die dauerhafte Ausplünderung der deutschen Steuerzahler im Rahmen einer gigantischen Umverteilung durch eine europäische Transferunion.

WIR jedenfalls sind nicht bereit, uns widerstandslos bestehlen zu lassen!

 
 

ceterum censeo
 
Deutschland in Europa: Weder Zuchtmeister, noch Zahlmeister!
 
Textstand vom 03.04.2013

4 Kommentare:

  1. Danke Herr Brinkmann für diese Eindrücke. Ich habe aber auch große Hoffnung, dass der Straßenwahlkampf sich ab einem gewissen Bekannheitsgrad vereinfachen wird.

    Gruß
    Michael (alias Klebeband)

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  2. Ich hatte positivere Erfahrungen beim flyern gemacht, was die Zustimmung angeht, aber es ist richtig: Der Internethype täuscht schnell über die tatsächliche IRL-Bekannheit hinweg. Die Mehrheit der Menschen nutzt das Internet zum emailen und einkaufen. Ende. Die müssen wir wie früher auf der Straße abholen.

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  3. Hier mag, wie gesagt, das Desinteresse auch daran liegen, dass die Passanten in Füssen zum allergrößten Teil Touristen sind. Dass die sich im Urlaub nicht mit Politik beschäftigen mögen, kann ich irgendwie sogar verstehen.
    Aber egal: Wir ringen um die Seele von jedem schlafenden Schäflein!
    Ist halt wie ganz allgemein jemand mal über Werbung gesagt hat: '90% sind sinnlos. Man weiß nur nicht, welche 90%.'
    Bei uns sind es wohl eher 99,9%.
    Aber schließlich haben auch die Urchristen klein angefangen! ;-)

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