Samstag, 22. November 2014

Es steht ein Soldat am Werbestand. Hält Wache für sein Vaterland.

 
 

Klingt sehr pathetisch; aber das ist es doch, was uns "Parteisoldaten" antreibt: Die Sorge um unser Vaterland?
Welches wir zwar nicht von Feinden umzingelt wähnen. Sondern (und das ist viel schlimmer!) in rascher Fahrt auf falschem Kurs vielfältig verfault und unterwandert wissen.


Kurz vor dem Standaufbau hatte es noch ein wenig geregnet ...
 
..... aber das ist natürlich kein akzeptabler Zustand für einen AfD-Mitgliederwerbestand, nicht wahr?
Also kurz bei Petrus interveniert, und der erteilte der Sonne Anweisung, unseren Stand ins rechte Licht zu rücken. ;-)

Im Hintergrund erhebt sich das Hohe Schloss, einst Burg der Augsburger Bischöfe.
 
Am Stadtbrunnen tötet der Heilige Magnus (hier "St. Mang" genannt) andauernd den Drachen; das passt doch zu uns, nicht wahr? Denn schließlich kämpfen doch auch wir gegen die entfesselten Blocki-Monster. (Hoffentlich mit gleichem Erfolg.)
 
Vorsichtshalber halten wir die Erlegungsszene noch einmal im Bild fest:
 
 
 Auch auf der anderen Seite des Stands (an dem ich als Einzelkämpfer stand, weil ein Parteifreund, der das Material organisiert hatte, verhindert war) steht ein Schutzheiliger der Alternativen: Sebastian Kneipp [Wikipedia], übrigens ebenfalls ein Priester, aber bekannter als "Wasserdoktor", also Vertreter einer Alternativmedizin. 
 
Und auch den präsentieren wir (wegen zahlreichem Applaus ;-) ) "da capo" aus einem anderen Blickwinkel:
 
Ein wenig Altstadtstimmung:
 
 

Bei unserer AfD gibt's keine heiße Luft (oder allenfalls für die Blockis: Wenn wir denen den Marsch blasen!), sondern nur garantiert naturbelassene Atemluft! ;-) 
 
 Die Ausbeute? Hm, nun ja: Nicht doll. Keine Mitgliedschaftsanträge eingesammelt, kaum Werbematerial losgeworden. Aber die wenigen, die kamen, waren freundlich; wollten z. T. nur deshalb keine Flyer, weil sie die Partei bereits kannten.
Denke, dass es auch schon hilft, wenn man mal Gesicht zeigt und überhaupt in dieser Weise in der Öffentlichkeit präsent ist.

(Meine Frau, die mich kurzzeitig abgelöst hatte, war weniger glücklich: Ein jüngeres Ehepaar, dass sich am Stand scheinbar interessiert zeigt, reagierte auf ihre Aufforderung, Flyer mitzunehmen, mit dem Hinweis "Von diesen neuen Nazis wollen wir nichts". Was sie sehr verletzt hat: Zu sensibel für's politische Geschäft. (Aber lieb: Hat mir heute morgen ein stärkendes Bratkartoffelfrühstück bereitet. Hunger musste ich also nicht leiden; aber trotz klarem Himmel war es kalt; der Standplatz wird bei dem gegenwärtigen niedrigen Sonnenstand von der Burg verschattet. Nach 6 Stunden - von 10.00 - 16.00 - geht das dann doch auch durch warme Kleidung hindurch.)


Der einzige der einen Mitgliedschaftsantrag, immerhin, mit heimgenommen hat, war ein Türke.
Mein erster "Kunde", gleich nach dem Standaufbau. Ein türkischer Christ (in Füssen gibt es eine syrisch-orthodoxe Gemeinde, zu der auch er, nach seinen Angaben, gehört).
Der zeigte mir ganz empört diese Werbung des Füssener Weltladens am Brotmarkt [auf dem Bild sind Vorder- und Rückseite nebeneinander eingescannt] für den diesjährigen Adventsmarkt:
Mir persönlich wäre hier überhaupt nichts aufgefallen; Ihnen?

Aber wenn man aus dieser Weltgegend kommt und religiös unterdrückt wurde, dann ist man natürlich für so etwas sensibilisiert: Werbung für eine Veranstaltung des christlichen Brauchtums mit - Minaretten!

Für unsereinen symbolisiert das den Orient, das "exotische Morgenland".
Aber klar: Zu Zeiten von Christi Geburt gab es dort keine Moscheen, und einige hundert Jahre später war die ganze Region christlich. Bis sie von Arabern und später Türken unterworfen und die christliche Religion größtenteils vernichtet und die Reste jedenfalls unterjocht wurden.


Denke nicht, dass der Weltladen diesen Aspekt gesehen hat, und, wie gesagt, auch ich hätte mir gar nichts dabei gedacht.

Doch wenn man etwas sorgfältiger darüber nachdenkt, dann ist es schon einigermaßen fragwürdig mit fremdreligiösen Symbolen, die auch für die Unterdrückung des Christentums stehen, einen Weihnachtsmarkt zu bewerben.
 
 
 
ceterum censeo
 
Zerschlagt den €-Gulag
und den offensichtlich rechtswidrigen Schlundfunk der GEZ-Gebühren-Gier-Ganoven!
 
Textstand vom 22.11.2014.

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