Samstag, 1. Januar 2022

Kampagnenjournalismus des Staatssenders München gegen die AfD

 
Zu dem Artikel "AfD-Mann Bayerbach über radikale Chats: 'Lüge war nicht beabsichtigt' " der Augsburger Allgemeinen (bzw. Allgäuer Zeitung) vom 22.12.2021 hatte ich den nachfolgenden Leserbrief verfasst.
Weil er dort (natürlich) nicht veröffentlicht wurde, tue ich das hier auf meinem Blog:

Die Debatte um den angeblichen "AfD-Eklat um rechte Chats" läuft völlig aus dem Ruder. Der Bayerische Rundfunk hatte am 01.12.2021 behauptet: "AfD Bayern: Interner Chat zeigt Radikalität". Der relativ kurze Artikel sowie der Podcast "Die bayerische AfD - offenbar radikaler, als sie vorgibt" vom 30.11.2021 waren die EXTREM DÜRFTIGE Ausbeute einer monatelangen (!) Arbeit von drei (!) "Investigativjournalisten", die ca. 160.000 (!) Nachrichten aus 4 (!) Jahren in einem parteiinternen (aber privat betriebenen) Telegram-Chat von AfD-Mitgliedern ausgewertet haben. Gefunden haben sie WENIGER ALS ZEHN allenfalls problematische Äußerungen, von denen tatsächlich aber nur zwei (islamfeindliche) inakzeptabel sind. Dagegen waren die angeblichen "Umsturzphantasien" nichts als  gängiges (saublödes) Internet-Gequatsche; aber selbst daran waren gerade mal drei (!) Parteimitglieder beteiligt. Das krasse Missverhältnis zwischen "Fundmenge" und deren Skandalisierung in den Überschriften (sowie in den Beurteilungen williger "Experten") enthüllt, dass der BR hier keinen  Enthüllungsjournalismus betreibt, sondern einen perfiden (und leider erfolgreichen) KAMPAGNENJOURNALISMUS! Verständlich, dass die Landtagsabgeordneten der schwarzen Masken-Union und ihrer Kumpanparteien diese Munition für ihren Vernichtungsfeldzug gegen die AfD gierig aufgreifen.

Dabei gehört Markus Bayerbach noch nicht einmal zu den "Beschuldigten". Sein einziger Fehler war es, sich im Landtag überhaupt den Rechtfertigungsforderungen für seine Chat-Mitgliedschaft zu unterwerfen: Das geht die AfD-Hasser einen feuchten Kehricht an, wer an welcher parteiinternen Kommunikation teilgenommen hat!
Hundsmiserabel war freilich auch die offizielle Kommunikation seitens der AfD. Dass der Landesvorsitzende Stephan Protschka dem Wähler ein Anrecht auf Aufklärung über öffentlich bekannt gewordene Äußerungen von Parteimitgliedern abspricht und diese nur "intern klären" will, ist nicht hinnehmbar: Eine demokratische Partei ist der Öffentlichkeit selbstverständlich auch über derartige "Interna" Rechenschaft schuldig. Dieses Wegducken ist auch deshalb unverständlich, weil die organisierte Empörung (und mittlerweile sogar strafrechtliche Verfolgung) im Verhältnis zu den realen Sachverhalten völlig unverhältnismäßig ist.

Die Hausdurchsuchungen betreffen Georg Hock, Beisitzer im AfD-Landesvorstand, sowie zweifellos den aus der AfD ausgetretenen ehemaligen Kreisvorsitzenden von Miesbach, Alois Ostermair. Auch dieser wurde (ohne Namensnennung) im BR-Bericht inkriminiert (und war übrigens von der CSU zur AfD gekommen!). Dass die Ermittler "von den beschlagnahmten Handys Informationen über den kompletten Chatverlauf" erhalten, ist freilich auszuschließen: Wie sollte denn der ganze Chat auf die Handys der Debattenteilnehmer gelangt sein? Vor allem aber besitzt ja der Bayerische Rundfunk den kompletten Chatverlauf; warum hat sich die StA nicht einfach an diesen gewandt? Offenkundig haben Söder und sein schwarzer Sheriff keinerlei Skrupel, die AfD unter Einsatz staatlicher Machtmittel rechtswidrig zu attackieren und öffentlich anzuschmieren! Demokratie? Nein: Das ist pure Einschüchterung der Opposition nach dem Vorbild autoritärer Regime!

[Disclaimer: Ich bin selber AfD-Mitglied und stelle anheim, das bei einer evtl. Veröffentlichung dazuzuschreiben.]
 
 
NICHT Bestandteil des Leserbriefes war natürlich die obligate Schlussbemerkung meiner Blogeinträge:

ceterum censeo
Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der ist nicht "weltoffen": Der hat den A.... offen! 
Textstand 01.01.2022

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