Vorbemerkung:
Mein Blogpost “Von
Prätendenten und Inkumbenten, Germemmen und Steakholdern, Fächer-Rente und
Rückkopplungsschleifen. Und von der Opa-Challenge” ist saulang: In
meiner Formatierung als Word-Dokument über 60 S. Er behandelt eine breite Themenpalette,
bildet jedoch aus gutem Grund eine Einheit. (Wer ihn gelesen hat weiß, warum.
Wer das noch nicht getan hat, sollte es nachholen. 😎)
Trotzdem lassen sich viele
Themenkomplexe auch einzeln erörtern. Daher habe ich ihn jetzt „zerhackt“ und
stelle (nicht unbedingt in derselben Reihenfolge wie im Gesamttext)
verschiedene Teile jetzt separat online. In einigen Fällen habe ich den Text
gegenüber dem Gesamtdokument leicht verändert.
Eine Autobiographie habe ich
in meinem Canabbaia-Blog begonnen (Teil
1; Teil
6; Teil
7) vervollständigen konnte ich sie leider noch nicht, weil der vorliegende
Text mich einiges an Zeit gekostet hat. Daher hier stichpunktartig die
wesentlichen Angaben:
- Geboren wurde ich im Jahre Null - neogermanischer Zeitrechnung. Ich bin also aufgewachsen in Ruinen (doch der Zukunft zugewandt 😁).
- Abitur 1965 am Bielefelder Ratsgymnasium (mit nur durchschnittlicher Durchschnittsnote: Drei).
- 1965: Als Agnostiker aus der (evangelischen) Kirche ausgetreten.
- 1965 - 1967 Wehrdienst als Bodenverteidigungssoldat der Luftwaffe (regulär damals 18 Monate; wegen der höheren Besoldung freiwillig auf 24 Monate verlängert). Grundwehrdienst in Pinneberg, danach in Wagenfeld (Niedersachsen; am A. der Welt) stationiert.
- 1967 Für das Sommersemester bei der Uni Hamburg eingeschrieben. (Gewohnt habe ich damals in einem Kellerloch in Hamburg-Rissen. Tatsächlich studiert habe ich nicht.)
- 1967: Umzug nach Frankfurt (weil es in Hamburg keine Arbeit gab). Etwa ein Jahr als Rotationshilfsarbeiter in der Frankfurter Societätsdruckerei geschafft. (Damals wurden dort gedruckt die FAZ, die Frankfurter Neue Presse, die BILD, BILD am Sonntag und das später eingegangene Frankfurter Boulevardblatt Abendpost/Nachtausgabe.)
- 1968/1969 An der Uni Frankfurt für Jura eingeschrieben, jedoch faktisch nicht studiert. (Außer der Teilnahme an einem Seminar "gratis et privatissimum" bei dem Rechtshistoriker Prof. Adalbert Erler über die Ingelheimer Oberhofurteile, die er, glaube 1947, in London irgendwo "ausgegraben" hatte).
- Ebenfalls 1968/69: Mitglied im Nationaldemokratischen Hochschulbund (NHB) Frankfurt und dort Pressesprecher; nicht und niemals aber NPD-Mitglied gewesen.
Als NHBler aktiv im Kampf
gegen die "68er". Die Mühe war bekanntlich erfolglos; unter meinem
damaligen Misserfolg leidet unser gesamtes Land noch heute: Sorry, folks, I
did, what I could! 😈
Die "Antiautoritären"
von einst sind die Spießer von heute, die freilich ihr Spießertum auf UNS projizieren. Indes sind WIR jetzt die wahren Revolutionäre!
Individuelle Folgeschäden aus jener Zeit sind z. B. meine Texte (jetzt online)
"Wahrhafftiger Bericht über einen stattgehabten
Kakerlakologenkongress" und
"Utopia Nova - Argumente für die Wünschbarkeit einer
ideologischen Fundamentierung politischen Handelns". (Würde ich mir geschichtliche Entwicklungen
dezisionistisch denken, dann könnte ich auf die verrückte Idee kommen, dass die
gegenwärtige konsensfaschistische Buntioten-Ideologie als Perversion meiner
damaligen sozial-konstruktivistischen Überlegungen entwickelt worden wäre.)
Und das bin ich, wie der
vorliegende Blott beweist, bis heute geblieben. J
Im NHB hatte ich sogar für
den Posten des Bundespressesprechers kandidiert. Das scheiterte, weil ich mich
selber als "nationalliberal" bezeichnet hatte: National war ja
okay; aber liberal kam gar nicht gut in diesen Kreisen.
Mein Vorsitzender hatte mir
dringend von dieser Selbstcharakterisierung abgeraten. Doch war ich damals
ebenso wenig bereit, mir einen Posten unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu
erschleichen, wie ich das heute bin: Das ist nicht Germanenart, und ich habe
das am allerwenigsten nötig: Ich mache euch mit meiner Kandidatur ein Angebot;
take it or leave it! (Geld bringt mir diese Arbeit ja ohnehin nicht ein.)
Gegenwärtig würde ich mich
übrigens nicht mehr "nationalliberal" nennen: Das Wort
"national" ist allzu belastet, und "liberal"
allzu verwaschen. Heute würde ich in aller Bescheidenheit formulieren: Ich bin,
der ich war und der ich sein werde. 😈
Wen ich mit der
NHB-Geschichte nicht hinlänglich schockieren konnte, dem muss ich nun eine
weitaus größere Sünde aus meiner Vergangenheit beichten.
Um Ostern 1965 herum habe ich
zwei Meinungsartikel im „Reichsruf“ geschrieben. Das war das Presseorgan
der Deutschen Reichspartei und die war rechtsextrem, wenn nicht gar neonazi.
Doch ist nicht das der Grund,
warum ich die Artikel aus tiefstem Herzen und ganzer Seele bereue. Wenngleich
ich sie nicht mehr besitze weiß ich noch, dass die alles andere als
rechtsextrem waren. Ganz im Gegenteil hatte ich dort GEGEN einen verengten
deutschen Patriotismus plädiert und für etwas, was ich von meiner heutigen
Warte aus als „EUdSSR“ bezeichne, also für einen europäischen
Superstaat. Das war, wie ich seit den schlechten Erfahrungen mit der
Europäischen Währungsunion erkennen musste, nicht wirklich eine gute Idee. Für
diese Jugendsünde muss ich zwar nicht der Welt, aber doch wenigstens meinen AfD-Parteifreunden
demütige Abbitte leisten. Alsdann: Niederknien, Augen zum Himmel erheben und
treuherzig sagen: „Vergebt mir, ich war damals noch so jung; ich wusste
nicht, was ich tat, als ich für ein EU-Monster warb.“
Sicherlich werden eifrige
AfD-Hasser meine beiden Kommentare nun wieder ausgraben. Dürfen die auch gerne
veröffentlichen: Ich stehe zu den Fehlern meiner Vergangenheit und habe es
nicht nötig, irgendeinen meiner früher verfassten Texte zu verstecken.
Und EINE Position, die ich
damals entwickelt hatte, gilt sogar heute noch für mich:
Ich begreife mich als ein Patriot
in drei konzentrischen Kreisen:
- Kulturkreispatriot (Abendländer)
- Europäischer Patriot
- Deutscher Patriot.
Und an alle, die etwa
politische Bußübungen oder Demutsrituale von mir erwarten:
Non, je ne regrette rien!
(Stimmt gar nicht: Ich bereue aus tiefstem Herzen, dass ich damals
keine Steine oder Molotow-Cocktails auf Polizisten geschleudert habe. Sonst hätte
mich reicher Lohn erwartet: Bellizistischer Außenminister der
moralimperialistischen Grünen Khmer hätte ich werden können, Vorträge vor Investmentbankern halten, als Professor
an einer berühmten US-Universität lehren - und mit einer „Beraterfirma“ kräftig
Kasse machen: Es hat nicht sollen
sein; die Vorsehung hat sich einen anderen rausgefischt. Schnüff.)
1969 - 1974 habe ich
"rumzigeunert" [ob dieser Ausdruck für 30 Tage Faschobook-Sperre reicht? 😎]: Arbeit (wieder) in der Frankfurter Societäts-Druckerei, im „Marketing Research“ von Levi Strauss
Germany GmbH (damals in Neu-Isenburg), im Büro der französischen Firma Comsip
Automation in Frankfurt. Innerhalb dieser Zeit weiterhin:
- 1970 - 1971 Schreibkraft (später tariflich Bankfachangestellter) in der Auslandeseffektenabteilung der NL Frankfurt a. M. der Bank für Gemeinwirtschaft. (Dass die BfG später ins Schlingern geriet war, ich schwör's euch, nicht mein Verschulden!)
- Frühjahr 1972 - Mitte 1974 Busreiseleiter für insbesondere amerikanische Touristen: Deutschland, Österreich, Schweiz; gelegentlich Italien, Großbritannien u. a.. (Vereinzelt hatte ich auch japanische Reisegruppen: Hai, hai, domo arigato! Indes: Sayonara, bella giovinezza ….. 😉)
- Vom 1.11.1972 - 31.03.1973 bei der Deutschen Bundesbank "überwintert", in der Abteilung Allgemeine Wirtschaftsstatistik. [Mein späteres intensives Interesse am Geldwesen hat damit allerdings nichts zu tun; richtig geweckt - und dann sehr intensiv - wurde das erst 2012 durch die von Prof. Hans-Werner Sinn ausgelöste sog. "Target-Debatte" (über die Target2-Salden der Bundesbank - da lande ich mental doch wieder bei meinem einstigen Brötchengeber).] Bei der Bundesbank habe ich auch das erste und einzige Dienstvergehen meines Lebens begangen: Eine Reiseagentur bot mir an, eine Busreise mit Touristen aus Kreisen der in Frankfurt stationierten US-Militärangehörigen zu einem Kurztrip nach Rom zu begleiten. Dummer Weise hatte ich noch keinen Urlaubsanspruch erarbeitet. „Rom sehen und sterben“ wollte ich zwar nicht; aber eine falsche Krankmeldung war unvermeidlich, um das caput mundi mit eigenen Augen erschauen zu dürfen: „Et in arcadia ego“ ist eben einer lässlichen Sünde wert. J (Der Sünder hat das aber insofern wieder wettgemacht, als ihm "schon nach kurzer Zeit ..... Aufgaben übertragen werden [konnten], die in ihrem Schwierigkeitsgrad über das bei Aushilfskräften übliche Maß hinausgingen".)
Zum einen aufgrund des
Dollarverfalls und zum anderen, weil ich meine liebe Frau kennengelernt hatte,
musste ich mir schließlich eine "richtige Arbeit" suchen.
- So war ich im Sommer/Herbst 1974 bei Gauf-Reisen, Frankfurt, im Büro tätig.
- Dort sagte mir freilich das Arbeitsklima nicht zu; daher ging ich zum Arbeitsamt und wurde sogleich zum 01.12.1974 engagiert (aushilfsweise als "Hilfskraft", wie es damals noch hieß). Vor Ablauf der Befristung bot man mir eine Verlängerung an und so stand einem steilen Aufstieg nichts mehr im Wege: Erst zum Hilfsbearbeiter, dann zum Bearbeiter (später wurden beide Positionen sprachlich aufgewertet zum "Bearbeiter" bzw. "Bürosachbearbeiter"). Wenn der Posten grade vakant war, war ich immer wieder mal Sachbearbeiter, was damals mein Gehalt und heute meine Rente ein wenig aufgebessert hat. Da ich jedoch zur Teilnahme an Lehrgängen nicht motiviert war, habe ich mich nie für diesen Posten beworben. Schließlich hatte ich daheim Wichtigeres zu tun, als irgendwelche Paragraphen zu lernen: Die Vorsehung hatte beschlossen, dass ich mich, dieses und jenes lesend, auf meine Kandidatur für den AfD-BuVo vorbereiten sollte! 😝
- Wie langfristig ich auch sonst schon damals dachte, mag man daraus ersehen, dass ich bereits anno 1975 unseren Hochzeitstag auf den 3. Oktober legte, damit ihn der Staat dermaleinst zum Nationalfeiertag erklären würde! (Hilft gegen Vergessen!) 😎
Bei der Bundesanstalt
(später: Bundesagentur) für Arbeit, Arbeitsamt (später: Agentur für Arbeit)
Frankfurt habe ich durchgehalten bis zum 31.12.2010 und damit bis zur Vollendung
meines 65. Lebensjahres.
Nach meiner Verrentung sind
wir aus Wächtersbach, wo wir seit 1993 gewohnt hatten (davor in Ffm.), nach
Schwangau, ins "Dorf der Königsschlösser" umgezogen (Neuschwanstein
- Ludwig II.; Hohenschwangau - Maximilian II.). Hier, wo andere Urlaub machen, lässt
es sich leben. 😁 (Fotos in meinem "Schwanbürger"-Blog.)
Lustiger Weise hat mich mein
gescheitertes (bzw. gar nicht vollzogenes) Jura-Studium bei der BA wieder
eingeholt.
In der Insolvenzgeldstelle
fiel mir u. a. die Aufgabe zu, Rechtsstreite zu führen (je nach Gericht und
Instanz selber bzw. über Rechtsanwälte), die im Zusammenhang mit den auf die BA
übergegangenen Arbeitsentgeltansprüchen entstanden waren (direkt oder als
Schadenersatzanspruch). Hundert Prozesse, vielleicht auch mehr, mögen es
gewesen sein, die ich geführt bzw. begleitet habe. im Einzelfall ging das bis
zum Bundesarbeitsgericht oder den Bundesgerichtshof hoch. Das war eine
außerordentlich spannende Tätigkeit und eine Erfahrung, die ich nicht missen
möchte.
Vor allem vermittelt sie eine
gewisse Illusionslosigkeit und Objektivität auch der eigenen Position
gegenüber. Es hilft ja nichts, wenn man sich selber einredet, Recht zu haben:
Dieses Recht muss man erst einmal BEKOMMEN. Und dafür ist es hilfreich, wenn
man die Perspektive der Richter einnehmen und einen Fall so betrachten kann,
wie die das vermutlich tun werden.
Die deutsche
Wiedervereinigung machte nicht nur unseren Hochzeitstag zum Nationalfeiertag:
Sie verhalf uns auch zu einer sechswöchigen Reise auf Staatskosten.
Es war freilich bitterkalt,
als wir zum 1. Januar 1993 mit der Bahn nach Erfurt fuhren. Zum dortigen AA war
ich als Einarbeiter abgeordnet worden. Und weil meine Frau nicht alleine daheim
sein wollte, kam sie einfach mit und wir blieben die ganzen sechs Wochen in den
Neuen Bundesländern. Als Unterkunft hatte die Verwaltung des AA Erfurt eine
schnuckelige Datsche im Ortsteil Gispersleben für uns organisiert; dort sorgten
ein Nachtspeicherofen plus ein Ölofen für genügend Wärme - bei Außentemperaturen
von minus 14° (in der Nacht noch tiefer).
In Geographie (und in
Geschichte) war ich in der Schule sehr interessiert und recht gut gewesen; so
waren mir auch die Städte in der "Zone" keine terra incognita,
sondern als Begriffe einigermaßen vertraut. Außerdem hatte ich die 1990
erschienen fünf Merian-Hefte über die Neuen Bundesländer gelesen und
schließlich wurden just zu jener Zeit die Reiseführer des "VEB Tourist"
verramscht; die waren (wie die meisten DDR-Bücher) sehr liebevoll und gut
gemacht (wenn man von der Papierqualität absieht). So waren wir für unsere
Wochenend-Expeditionen perfekt ausgerüstet. Das nötige Kleingeld lieferte Vater
Staat mit dem, was man damals umgangssprachlich als "Buschzulage"
bezeichnete. Die haben wir auf unseren Wochenendreisen komplett ausgegeben und
somit in den "Aufbau Ost" investiert.
Die Kolleginnen und Kollegen
waren anfänglich vielleicht etwas skeptisch gegenüber dem Besserwessi. Denn
vorher hatten sie einen gehabt, "den man in der Pfeife rauchen konnte"
(über diesen mir neuen Ausdruck amüsiere ich mich heute noch). Jedenfalls
hatten sie längst ihre Arbeitsroutinen entwickelt und wollten sich
verständlicher Weise nicht dreinreden lassen. Also bekam ich eine Arbeit, die
wenig beliebt und folglich liegengeblieben war: Die Haftungsfälle. Mir hat das
sehr viel Spaß gemacht. Nicht, Kollegen zu "verknacken", sondern: In
jedem Falle selbst die Fehlerursachen vollständig zu verstehen. Da kam es
durchaus mal vor, dass derjenige, den die ursprünglichen Feststeller
"beschuldigt" hatten, gar nicht der "Täter" war. Oder dass
eine falsche oder missverständliche Vordruckgestaltung ursächlich für eine
Überzahlung war. Im Grunde habe ich diese Fälle (auch schon vorher in meinem
Heimat-AA) mit demselben aufklärerisch-verbissenen Rigorismus bearbeitet, mit
dem ich mir später ein Verständnis der volkswirtschaftlichen Implikationen des Rentenfinanzierungsweges oder des aktuellen Geldsystems
(also der kreditären Geldschöpfung) erarbeitet habe. Rückblickend kommt mir das
gar nicht so schwer vor, wie es damals doch für mich war. Man muss
"einfach nur" 😁 darauf achten, dass das Denken keine Sprünge macht: Jeder Schritt muss
nahtlos an den anderen anschließen. Von "Autoritäten" darf man sich
nicht beeindrucken lassen, wenn man durch einen präzisen und lückenlosen
gedanklichen Nachvollzug der Einzelschritte zu einem anderen Ergebnis gekommen
ist als diese. Vor allem muss man sich davor hüten, WÖRTER gedanklich zu
verknüpfen, anstatt FAKTEN. Zumal diese Wörter (Beispiel: "Sparen")
nicht selten mehrere Bedeutungen haben, die leider häufig vermanscht werden (z.
B. Geldsparen mit volkswirtschaftlichem Sparen). (Vgl. auch auf den schon oben
zitierten Artikel "Sparen – Fluch oder Segen? Anmerkungen zu einem alten Problem aus Sicht der
Saldenmechanik" von Prof.
Dr. Johannes Schmidt, der - in Kap. 5 - exakt diese Verwechselung
thematisiert.)
Doch zurück zu den
Kolleginnen und Kollegen damals in Erfurt: Trotz meines nur kurzen Aufenthalts
von 6 Wochen hatte sich rasch ein sehr herzliches Verhältnis entwickelt; mit
einem schönen Bildband von Thüringen wurde ich verabschiedet. Gerne denke ich
an diese Zeit zurück; sie war auch das einzige "Abenteuer" in meinem
36jährigen "Anstaltsleben". 😊
Wenn wer wissen will, wie es
uns "drüben" ergangen ist und was wir dort alles gesehen
haben, möge er bei den e-stories meinen Reisebericht "Mit Baedeker und Buschzulage"
lesen.
Eine Zäsur in meinem Leben bildete
der Kauf meines ersten PC Ende 2001 (also noch in DM bezahlt) sowie der
Internetanschluss Anfang 2002. Es gab damals irgendein Sonderangebot von der
Telekom und die Kollegen hatten mich belabert, nun endlich zuzuschlagen.
So begann ich denn mit meinen
Reichsgründungen im Internet, die vor allem viel Arbeit (Schreiben,
aber auch Lesen) bedeuteten.
Das umfangreichste und
inhaltlich wichtigste ist mein "Rentenreich".
(Und damals wie heute gilt, dass meine Gedanken in der Schaluppe der Skepsis
durch das Wattemeer der Worte navigieren). Wer sich über meine sonstigen
politischen Vorstellungen informieren möchte, sollte einen Besuch in meinen
diversen Drusenreichen
nicht versäumen. Entspannung bieten "Italienreich" und "Majolikareich". (Nachdem ich allerdings im April 2005 mit dem Bloggen begann,
habe ich meine Internet-Reiche nicht mehr gepflegt; viele Weblinks dürften
deshalb veraltet sein.)
Was das Bloggen angeht, hatte
ich meiner Naivität ursprünglich geglaubt, als Blogger an einer internationalen
Debatte teilnehmen zu können. Daher war mein erster eigentlicher Blogpost auf
Englisch verfasst ("THE (B)RAT IN THE BOX AT THE ULTIMATE LEVER?"; weitere vgl. Täg "English language").
Doch da kannte ich Google
schlecht: Die Suchmaschine bevorzugt offenbar Treffer aus dem eigenen Staat - oder
gar nur der eigenen Region?) (Meiner Enttäuschung darüber habe ich hier Luft
gemacht). Jedenfalls verzeichnete meine Blogstatistik keine Zugriffe aus
anglophonen Ländern und so ging ich dazu über, fast ausschließlich auf Deutsch
zu posten. Das fällt mir auch deutlich leichter. Denn mit meinen lediglich
leidlich brauchbaren Englischkenntnissen macht es mir Mühe, Texte zu
formulieren, die auch sprachlich meinen Ansprüchen halbwegs standhalten können.
2010 entstand mit dem "Schwanbürger"-Blog ein privater (Foto- und Reise-)Blog, so
dass der "Canabbaia"-Blog ab diesem Zeitpunkt auf gesellschaftliche, ökonomische und
ähnliche Texte beschränkt ist.
Im August 2013 kam, speziell
für AfD-Themen, der "BlockiBlockerBlog"
hinzu, dessen erster Eintrag heute in geradezu beklemmender Weise wieder
aktuell ist:
Wer noch mehr über meine
politischen Vorstellungen wissen möchte, dem empfehle ich auch meinen Blogpost
"Das Ende des Wei(s)sen Mannes. Polit-Plädoyer ohne
Leidenschaft". Geschrieben habe ich ihn bereits im Jahr 2007, und rein
formal handelt es sich um eine Buchrezension (Prof. Dr.
Manfred Pohl, "Das Ende des Weißen Mannes. Eine Handlungsaufforderung"). Die ist mir aber länger geraten als das Buch
selber ist - weil ich eben auch sehr viele eigene Ideen dort niedergeschrieben
habe.
Übrigens: Jene
Völkermischung, die Pohl damals prognostizierte, wird aktuell von den heutigen
Machthabern implementiert. Man könnte auf unorthodoxe Gedanken kommen: Ob die
jenes "Fellachenvolk" beschleunigt herbeiführen wollen, das Oswald Spengler
ohnehin für die Spätphase der abendländischen Kultur prognostiziert hatte?
Mein Kampf: Gegen
Euro-"Rettung" und gegen Bankenunion
Den Kampf gegen die
europäische Haftungsunion und die Eurobonditen
habe ich bereits zu einem Zeitpunkt aufgenommen, als ihr alle noch selig
geschlafen habt.
Zugegeben: Damals, als
Deutschland juristisch in den Euro-Pferch eingesperrt wurde und Männer wie
Prof. Joachim Starbatty auf die Barrikaden gingen, habe ICH noch gepennt. Asche auf mein
Haupt!
Aber dafür jetzt: 195
Einträge weist mein Täg "Griechenland-Bailout" aus. Der erste datiert schon vom 20.09.2009 und trägt den Titel:
Sie wundern sich, wie ich
bereits weit über ein Jahr VOR dem Beginn der "Kredit-"Hilfen für
Griechenland davor warnen konnte, dass Deutschland für einen
Griechenland-Bailout bezahlt? Wittern vielleicht gar eine Datumsfälschung?
Nein; das war ganz einfach: Schon zu diesem Zeitpunkt gab es Medienberichte,
die davor warnten, dass die griechischen Schulden nicht tragfähig sein würden.
Wobei die einschlägigen deutschen Artikel wohl von solchen der angelsächsischen
Finanzpresse "inspiriert" waren. Spannende Frage, ob das einfach
"schlaue Kerlchen" waren, die sich die Daten mal angeschaut haben -
oder ob damals schon eine Kampagne lief um das Volk, vor allem aber die
Regierungen, auf die Mithaftung vorzubereiten? (Denke, das wäre ein
interessantes Thema für Medienstudiengänge .....)
Eine kursorische Auswahl
weiterer Blogposts zu diesem Thema:
- "Endlich! Deutsche Nationalhymne runderneuert: Dummland Deutschland zahlt für alle, Alle PIGS der Euro-Welt" (18.12.2009)
- Am Sonntag, 28.03.2010, habe ich mich eher nicht mit Ruhm bekleckert: "Griechenland-Bailout: Ein Dank-Blott für die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel".
- "POPULISTISCHES MANIFEST - Gegen Griechenland-Bailout, Eurozonen-Rettungsschirm, europäische Transferunion und deutsche Konsensokratur" (31.05.2011)
- "Hebt endlich eure Ärsche aus den Bürostühlen, ihr Mausdemonstranten! Karlsplatz- (Stachus)-Demonstration gegen ESM in München nur mit dürftiger Beteiligung". Am 02.06.2012 hatte ich an dieser Demo teilgenommen.
- Ich weiß nicht, ob das BVerfG diesen Aspekt bei seiner kürzlichen Entscheidung (pro Bankenunion) berücksichtigt hat, dass die Bankenunion de facto eine EU-Steuer ist: "Bankenunion" wäre eine neue Steuer für uns Deutsche. Dabei finanzieren wir die Eurozone zusätzlich zu Target-2, EFSF und ESM und (sich abzeichnender) Inflationssteuer bereits über eine Import-Kaufkraftverlust-Steuer!" (07.07.2012)
- Am 01.09.2012 versuchte ich, beim BVerfG zu intervenieren (was mir natürlich nicht zustand): "Amicus Curiae Brief an Karlsruhe: Feste Burg der Demokratie oder größte Heißluftfabrik der Welt? Wenn das Bundesverfassungsgericht seine eigene EFSF-Entscheidung vom 07.09.2011 ernst nimmt, wird es am 12.09.2012 die Einführung der Bailout-Vorschrift in Art. 136,3 AEUV und Deutschlands Beitritt zum ESM stoppen"
- Musste jedoch schon am 12.09.2012 mein allerletztes Vertrauen in das Bundesverfassungsgericht begraben: "Bailoutverbot, ruhe sanft in Karlsruhe! Das Bundesverfassungsgericht hat dir den endgültigen Todesstoß versetzt: gerade mal ein Jahr, nachdem es dich für unentbehrlich erklärt hatte. SIC TRANSIT GLORIA CURIAE".
- Am 19.09.2012 verfasste ich diesen Nachruf: "Verfassungsgericht verscheißert verängstigtes Volk: Eine quasi-juristische Urteilsschelte der Karlsruher ESM-Entscheidung vom 12.09.2012".
Und wenn Sie sich verwundert
fragen, wieso ich auf die Idee komme, meine Vita in dieser Form hier
einzustellen: Dann müssen Sie halt doch den Gesamttext
anschauen. 😜
ceterum censeo
Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der ist nicht "weltoffen":
Der hat den A.... offen!
Textstand vom 16.09.2019
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