Montag, 2. September 2019

Si tacuisses: Selbstinterview


Wenn ich AfD-Bundessprecher wäre und müsste ein Interview geben, dann könnte das z. B. wie folgt aussehen:

Herr Brinkmann, warum spaltet die AfD die Gesellschaft? Sollte sie nicht zur Einheit beitragen?
  • Weil die AfD eine wahrhaft demokratische Partei ist. Wer immer kritisiert, dass wir die Gesellschaft "spalten" würden, ist kein wirklicher Demokrat; schon die Frage selber verrät eine demokratiefeindliche Einstellung. Denn zum Glück gehören nicht alle Bürger zum konsensfaschistischen Block, der die Zerstörung Deutschlands durch die Massenimmiggression für tugendsam hält. Und nicht alle sind damit einverstanden, dass das Schurkel-Regime noch den Ärmsten der Armen Steuern abpresst, um griechische Steuerhinterzieher, italienische Bankeinleger oder, irgendwann demnächst, südeuropäische Arbeitslosenheere zu sponsern. Wollen Sie diesen Bürgern das Recht auf eine politische Vertretung absprechen?

Ja, schon, aber die AfD trägt doch Hass in die Gesellschaft? Warum hassen Sie die Flüchtlinge, die doch nichts anderes tun, als wir in ihrer Situation auch tun würden: Ein besseres Leben für sich suchen?


Warum hetzt die AfD ständig gegen den Islam? Sind Sie islamophob?
  • Selbstverständlich bin ich, als Agnostiker, islamophob: Ich fürchte den Islam, weil er eine ECHTE RELIGION ist, die (im Prinzip) "keine anderen Götter neben sich duldet". Der Islam ist leider (bislang noch?) keine Folklore-Religion wie das gegenwärtige Christentum. Das muss man als Ungläubiger heutzutage nicht mehr fürchten (außer insoweit, als die die desorientierten Kleroten (also die Pfaffen) mit ihrer antideutschen Hetze der Islamisierung Deutschlands Vorschub leisten). Ihre Frage versteht den Begriff "islamophob" (oder, in anderen Zusammenhängen, auch "homophob") natürlich ganz anders als ich: Für Sie ist "Islamophobie" der Hass auf Muslime (und  Homophobie der Hass auf Homosexuelle). Das ist allerdings ein vorsätzlich irreführender Sprachgebrauch. Phóbos steht altgriechisch für "Furcht"; in DIESEM Wortsinne verstehe ich auch Islamo- oder Homophobie. Im modernen Sprachgebrauch steht "Phobie" zwar nur noch für einen psychischen Defekt, die "Angststörung". Eine Übernahme dieses Bedeutungsinhalt würde die Islamo- oder Homophobie als "exzessive, übertriebene Angstreaktionen beim Fehlen einer wirklichen äußeren Bedrohung" (Wikipedia) ansehen. Das ist aber zum einen (bei der Islamophobie) falsch: Der Islam stellt eine REALE Bedrohung dar, die, wie sogar die türkischstämmige Muslimin Seyran Ates gerade aktuell in einem Interview wieder festgestellt hat, von den Buntioten krass unterschätzt wird. Man muss sich nur die islamistischen Terroristen einerseits und die gesellschaftlichen Praktiken in islamischen oder islamisch dominierten Ländern andererseits anschauen, um das zu begreifen (sofern man nicht buntdement ist). Zum anderen wäre eben auch das kein Hass, sondern ebenfalls eine Form von Furcht.

Sie begreifen den Islam also als eine Bedrohung. Aber in Deutschland sind die Muslime doch in der Minderheit; wieso fühlen Sie sich von den bedroht? Und was wollen Sie gegen diese angebliche Bedrohung tun: Den Islam verbieten?
    • Ein Islamverbot zu fordern, wie es z. B. Denis Augustin, ehemaliger (Mit-)Landesvorsitzender im LV Mecklenburg-Vorpommern getan hatte, ist eine komplett inakzeptable Forderung für AfD-Mitglieder, besonders aber für Funktions- oder Mandatsträger der Partei. Zum einen wäre das schon juristisch nicht durchsetzbar; dem steht die Religionsfreiheit im Grundgesetz entgegen. Zum anderen wäre das praktisch gar nicht durchsetzbar. Man müsste dafür einen totalitären Staat einrichten, der noch schlimmer wäre als das Nazi-Regime oder der Kommunismus. Denn selbst die konnten die Religionen nicht total unterdrücken, nicht einmal eine winzige Gruppe wie die Zeugen Jehovas (vgl. die ausführliche Darstellung im Wikipedia-Stichwort "Zeugen Jehovas in der Zeit des Nationalsozialismus"). Die hatten 1933 lediglich ca. 25.000 - 30.000 Mitglieder. Zudem war (und ist) diese Sekte auf absoluten Pazifismus eingeschworen, sie leistete also auch keinen gewaltsamen Widerstand gegen die Verfolgung durch die Nazis. Und schließlich genoss sie kaum internationale Hilfe. Wohingegen die Muslime   a) in Deutschland bereits eine große Gemeinschaft sind,   b) der Islam nicht als sonderlich friedfertige Religion bekannt ist und   c) massive Unterstützung aus dem islamischen Ausland bekommen würde. Nur komplette Narren können angesichts dieser Tatsachen glauben, dass man den Islam in Deutschland wirklich unterdrücken könne. 

    Der Staatsrechtler Karl-Albrecht Schachtschneider meint, dass "Religionsgrundrechte – nicht für den Islam" gelten. Wie sehen Sie das?
    •  Da hat er völlig Recht - im Wortsinne. Aber das ist nicht wirklich das, was er meint: Er MEINT, dass diese Religionsgrundrechte nicht für MUSLIME gelten. Art. 4 Abs. 1 und 2 GG lauten: "(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. (2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet." Träger von (Grund-)Rechten können nur Menschen sein, jedenfalls keine Abstrakta. Und "Religion" (bzw. "der Islam", "das Christentum") sind Abstrakta: Die bestehen aus Heiligen Schriften, Dogmen, Gläubigen, Klerus usw. Grundrechte gelten für die Gläubigen, allenfalls noch für deren Organisationen. An anderer Stelle spricht er das auch klar aus (meine Hervorhebung): "Nur äußerlich und innerlich säkularisierte Gläubige schützt das Grundgesetz in der Religionsausübung." Schachtschneider meint offenbar, dass die schutzwürdigen Gläubigen wesensmäßig säkularisiert sein müssen. Es genüg nach seiner Meinung offenbar nicht, wenn sie lediglich die Gesetze respektieren: "Der Islam ist wesensmäßig nicht säkularistisch. Er ist nicht nur eine Religion, sondern auch und wesentlich ein Rechtssystem. Er kann darum, solange er sich nicht republikanisch säkularisiert, in einem wesensmäßig säkularistischen Staat, in einem Staat der allgemeinen Freiheit, einer Republik, in dem der Bürger religiös sein kann, aber nicht sein muß und seine Religion alleine zu bestimmen ein Menschenrecht hat, keinen Rechtsschutz beanspruchen." Diese Sätze enthalten schon einen inneren Widerspruch: Wenn der Islam "WESENSMÄSSIG nicht säkularistisch" ist, dann kann er sich gar nicht "republikanisch säkularisieren" - sonst wäre er kein Islam mehr. Folglich könnte "der Islam" (d. h. konkret: könnten die Muslime!) niemals den Schutz der freien Religionsausübung genießen. Und das nicht einmal dann, wenn sie sich persönlich säkularisieren: "Es gibt viele Muslime, die nicht islamisch leben, aber Muslime bleiben wollen und die Säkularisation der Politik von ihrem Glauben nicht beklagen. Aber sie werden sich nicht durchsetzen." Das mag ja so sein. Rechtfertigt aber NICHT, jedenfalls DIESEN Muslimen die freie Religionsausübung verweigern zu wollen.
    • Es ist ja völlig richtig, wenn Schachtschneider konstatiert: "Nur Glauben, Bekenntnis und Religionsausübung findet somit in Art. 4 Abs. 1 und 2 GG Grundrechtsschutz, nicht aber Politik, nicht politisches Handeln." Aber hier geht es ja gar nicht um politisches Handeln, sondern was Schachtschneider heraufbeschwört und wovor er (zu Recht!) warnt, ist 'Politisches-Handeln-WOLLEN'. Und da fehlt bei ihm eine logische Brücke, warum die Muslime für ihren "Glauben, Bekenntnis und Religionsausübung" den Grundrechtsschutz verwirkt haben sollten, nur weil ein Teil der Gläubigen (meinetwegen die große Mehrheit, oder hypothetisch sogar alle) ihre Religion in die Sphäre des Politischen hineintragen will. Natürlich: Solche Versuche selber sind NICHT von der Religionsfreiheit geschützt, Allenfalls DAS (aber keinesfalls eine Verwirkung der Religionsfreiheit!) lässt sich aus dem über Art. 140 in das GG inkorporierten Artikel 136 (hier: Abs. 1) der Weimarer Reichsverfassung von 1919 herleiten: "Die bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten werden durch die Ausübung der Religionsfreiheit weder bedingt noch beschränkt." Nach Schachtschneiders eigener Logik dürfte nicht einmal die katholische Kirche (die Katholiken) Religionsfreiheit genießen, denn (meine Hervorhebung): "Das Christentum lebt diese Säkularität, seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil BEMÜHT sich darum der Katholizismus." Abgesehen davon, dass es ein intrinsischer Widerspruch ist zu behaupten, "das Christentum" würde die Säkularität leben, der Katholizismus jedoch würde sich lediglich darum bemühen (hätte es also noch nicht endgültig geschafft, Säkularität zu leben) dürften die Katholiken nicht den Schutz von Art. 4 Abs. 1+2 beanspruchen, weil die katholische Kirche ja (noch) nicht wirklich säkular ist. Insgesamt sieht man sehr deutlich dass bei Schachtschneider der Wunsch (den Islam zu verbieten) der Vater des Gedankens ist, diese spezielle Religion unterliege nicht der grundgesetzlich garantierten Religionsfreiheit des GG. Entsprechend windig ist seine Auslegungskunst in diesem Bereich. 
    • Es ist schade, dass er sich nicht darauf beschränkt, die EXZESSE des Bundesverfassungsgerichts in Sachen Religionsfreiheit zu kritisieren. Das tut er zwar auch, und DAS zu Recht und sehr überzeugend. Aber dieser Diskursstrang geht unter in seiner unhaltbaren Kampagne gegen die Religionsfreiheit für Muslime. Richtig ist z. B. "Die Kleidung vieler Musliminnen, Kopftuch und Burka, sind Ausdruck der Unterwerfung unter Allah und damit unter den Mann, den Allah patriarchalisch über die Frau gestellt hat." Von daher hat das BVerfG bei der Religionsfreiheit überzogen, wenn es Kopftuchverbote abgelehnt hat. Während es z. B. gegenüber der katholischen Kirche genau in der Gegenrichtung - Unterdrückung der Religionsfreiheit - überzieht, wenn es z. B. ein katholisches Krankenhaus zwingt, wiederverheiratete Arzt weiterhin zu beschäftigen, der nach katholischer Lehre im Zustand der Sünde lebt. Hier sehe ich durchaus einen "Finger auf der Waage", ein Vor-Urteil für die Freiheit der fremden und gegen die Freiheit der "eigenen" Religion. Das islamische Kopftuch ist ein VERFASSUNGSFEINDLICHES Symbol und gehört jedenfalls in den Schulen und bei Beschäftigten im Öffentlichen Dienst verboten (und die verschiedenen Verschleierungsformen sowieso). Arbeitgebern müsste es freigestellt sein, auch ihrerseits das Tragen dieses Symbols in ihren Betrieben zu untersagen. Es darf auch nicht akzeptiert werden, wenn derartige Verbote lediglich im Rahmen allgemeiner Verbote des Tragens jeglicher religiöser Symbole für zulässig gehalten werden. Weil es hier eben NICHT um ein bloß religiöses Symbol geht, sondern um ein POLITISCHES, und zwar ein VERFASSUNGSFEINDLICHES, weil es den für uns zentralen Wert der Gleichheit von Mann und Frau negiert und öffentlich angreift. Daher hat Schachtschneider m. E. völlig Recht, wenn er sagt (meine Hervorhebung): "Dieser Religionsfreiheit mißt das Gericht Verfassungsrang in der Nähe der unantastbaren Menschenwürde bei. Materiell soll das Grundrecht das Recht schützen, so zu leben und zu handeln, wie die Religion es gebietet, d. h. sein gesamtes Verhalten an den Lehren des Glaubens auszurichten und den inneren Glaubensüberzeugungen gemäß zu handeln ..... . Dadurch wandelt das Gericht die Grundrechte, welche die religiöse Welt schützen, in ein Grundrecht der politischen Welt. Die vermeintliche Religionsfreiheit ist zur stärksten politischen Bastion des Islam in Deutschland geworden." Aber das ist eine völlig andere Dimension als die Forderung, den Muslimen keine Religionsfreiheit zu gewähren.

    Empfinden Sie persönlich Hass gegen Personen oder Gruppen?
      • Selbstverständlich hasse ich Angela Merkel, deren Schurkel-Regime und das gesamte Konsensopathen-Pack. Ich empfinde es als ein Verbrechen, dass die Buntfanatiker etwa zwei Millionen Immiggressoren nach Deutschland haben einfallen lassen und immer noch jährlich ca. 200.000 bei uns eindringen dürfen. Und Verbrechen hasse ich nun einmal. Das heißt nicht, dass ich irgendjemanden von denen umbringen oder sonst physisch angreifen wollte. Aber selbstverständlich bekämpfe ich diese Polit-Kriminellen, die mir MEIN Land regelrecht stehlen, mit aller meiner Wort-Macht und ggf. allen sonstigen legalen Mitteln.

        Halten Sie es für angemessen, wenn eine AfD-Bundestagsabgeordnete angesichts des Mord-Schubsers im Frankfurter Hauptbahnhof twittert, sie verfluche den Tag von Merkels Geburt?
        • Den verfluche ich selber nicht nur bei solchen Anlässen, sondern JEDEN TAG AUFS NEUE.

        Würden Sie zur Beerdigung von Angela Merkel gehen?
        • Kann ich nicht; dafür bin ich zu alt.

        ?????
        • Als Ludwig der Vierzehnte von Frankreich zu Grabe getragen wurde, warf das Volk Steine auf seinen Sarg. In meinem Alter kann ich aber nicht mehr so viele Steine schleppen, um die "Verdienste" von Schurkel angemessen zu würdigen.

        Finden Sie das nicht geschmacklos, wie Sie hier von der Kanzlerin reden?
        • Haben die Franzosen den Sarg des Königs grundlos mit Steinen beworfen?

        Na ja, das ist aber jetzt auch schon 300 Jahre her. Irgendwie sollte doch der Tod allem irdischen Streit ein Ende machen?
        • Wollen Sie ein Grab für Adolf Hitler einrichten? Hübsch mit Hakenkreuz obendrauf?

        Also hören Sie mal, Sie wollen doch nicht ernsthaft Angela Merkel mit Hitler vergleichen?
        • Nerobefehle kommen halt in verschiedenen Formen. Hitler hatte befohlen, Deutschland äußerlich zu zerstören. Schurkel hat nichts dergleichen befohlen. Aber dafür gesorgt, dass vielfältige Todeskeime für unsere Kultur und unseren - insgesamt ohnehin nur bescheidenen - Wohlstand ins Herz unseres Landes gelangt sind. Und damit meine ich keineswegs nur die Eindringlinge; die Zerstörungswut des Konsensopathen-Regimes richtet sich auch gegen die energetischen und damit zugleich gegen die industriellen Grundlagen unseres Landes. Die Chorleiterin des Deutschen Untergangs marschiert dabei zwar nicht an der Spitze: Dort wüten die germanophoben (hier gebrauche ich "phob" in Ihrem Sinne!) Grünen (denen die Grüne Söder Union gerade den Rang streitig zu machen sucht). Aber Schurkel hat toleriert und gefördert, was Sie als Kanzlerin hätte verhindern (oder zumindest dieser Entwicklung entgegentreten) müssen. Dafür hat ihr Sarg jede Menge Pflastersteine redlich verdient; und nachdem Joschka Fischer im Mainstream angekommen und des Werfens von Steinen (und Molotow-Cocktails?) müde geworden ist, müsste jetzt eigentlich Opa ran. 😝 Der aber leider keine Steine mehr schleppen kann. Sodass das Schurkel wohl ohne die gebührende Würdigung in der Erde versenkt werden wird. 😈

        Und wenn Sie jünger wären, würden Sie tatsächlich Steine auf Merkels Sarg werfen?
        • Nein, natürlich nicht. Ich würde ihrer Beerdigung fernbleiben, selbst dann, wenn ich - hypothetisch - selber Kanzler wäre. Es gibt gute Umgangsformen und es gibt ein sittliches Ethos. Für letzteres - und gegen erstere - würde ich mich in diesem Falle entscheiden. (Wobei ich allerdings zugeben muss, dass ich schon mal zur "Begrüßung" Merkels ausgerückt bin.

        Glauben Sie, dass Sie mit solchen Äußerungen Wähler gewinnen?
        • Was hülfe es unserem Land, wenn die AfD die ganze Welt gewönne, und nähme Schaden an ihrem Mut zur Wahrheit?

        Ein Hauptthema der AfD in den sozialen Netzwerken ist die Kriminalität von Einwanderern. Meinen Sie nicht,  dass die Partei diesem Thema unverhältnismäßig viel Raum einräumt, angesichts der sonstigen politischen Probleme in unserem Lande?
        • Das massenhafte Eindringen von Immiggressoren in MEIN Land ist für mich aktuell das Hauptproblem der deutschen Politik überhaupt. Was nicht bedeutet, dass ich persönlich nicht auch andere Felder beachten und beackern würde. Sehr massiv werde ich demnächst z. B. in die Debatte über die zukünftigen Rentenfinanzierung (vor dem Hintergrund eines steigenden Altenquotienten) eingreifen. Was die Immiggressorenkriminalität angeht, ist diese nun einmal der SICHTBARE Teil jenes Problem-Eisbergs, den wir mit den Massen von fremdkulturellen Eindringlingen in unser Land importieren. Ich persönlich sehe die Bedrohung unserer Art zu leben, unserer Kultur den Begriff (im anthropologischen Sinne verstanden!) und unseres für die breite Masse ohnehin nur bescheidenen Wohlstands als die eigentliche Gefahr an. (Vgl. oben zu Merkel und "Nerobefehl".) Leider ist es aber nun einmal so, dass die breite Masse in den Tag hinein lebt und denkt (jedenfalls was die gesamtpolitische Ebene angeht). Wir können also gar nicht anders, als die Gefahr des großen unsichtbaren Eisberges, der da aus Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten auf uns zu schwimmt, anhand des kleinen sichtbaren Teils verdeutlichen. Dass das so ist, bedauere auch ich; aber das Denk- und Wahrnehmungsverhalten der Menschheit grundlegend zu ändern (die Langfrist-Blindheit ist ja nicht auf Deutschland beschränkt): Das schafft leider nicht einmal die AfD.

        Zum Schluss noch einige persönliche Fragen. Welche Bücher haben einen wesentlichen Einfluss auf Ihr denken ausgeübt?
        • "Kröners Philosophisches Wörterbuch", 16. Auflage 1961
        • Benjamin Lee Whorf: "Sprache, Denken, Wirklichkeit"
        • Oswald Spengler: "Der Untergang des Abendlandes"
        • Peter Robert Hofstätter: "Einführung in die Sozialpsychologie" (Kröner, 3., neu bearbeitete Auflage 1963) und weitere Bücher von ihm (z. B. "Gruppendynamik" - rde).
        • Ferdinand Gregorovius: "Wanderjahre in Italien". (Dieses Buch ist übrigens erstmalig - in Fortsetzungen - in "unserer" Tageszeitung erschienen: In der Augsburger Allgemeinen, welche den sog. "Mantelteil" für die hiesige Allgäuer Zeitung liefert.)

        Welche Persönlichkeiten haben einen besonderen Eindruck auf Sie gemacht?
        • Wolfram Engels mit seinen kurzen und knackigen Kommentaren in der Wirtschaftswoche. Der Mann ist definitiv zu früh verstorben.
        • Amartya Sen (ebenfalls ein Wirtschaftswissenschaftler), seine Lebensbeschreibung ("Biographical") aus Anlass der Nobelpreisverleihung 1998
        • George Soros. Auch wenn ich nicht gerade ein Fan seiner aktuellen politisch-gesellschaftlichen Aktivitäten bin: Sein Essay "The Capitalist Threat" hat mich beeindruckt.

        Ihre Lieblingsfilme?
        • Mut zur Wahrheit; Nosferatu; From Hell; Das Große Fressen; In einer kleinen Stadt.

        Ihre Lieblingszitate?
        • Johann Wolfgang von Goethe:     a) Auch halt ich es für wahr, daß die Humanität endlich siegen wird, nur fürcht’ ich, dass zu gleicher Zeit die Welt ein großes, Hospital und einer des andern humaner Krankenwärter sein werde.     b) Denn eben wo Begriffe fehlen, / Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein. / Mit Worten läßt sich trefflich streiten, / Mit Worten ein System bereiten, / An Worte läßt sich trefflich glauben, / Von einem Wort läßt sich kein Jota rauben.

        Ihre Lieblingsorte?
        •  Baden-Baden; Badenweiler; Prag; Salzburg; Schwangau; Siena. 
        • Nicht zu vergessen Ustadt: Das ist jene mir bislang noch unbekannte Stadt, die mindestens so schön oder so interessant ist, wie die anderen. 😜


        ceterum censeo

        Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der ist nicht "weltoffen":
        Der hat den A.... offen!
        Textstand vom 02.09.2019

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